Flexibilität für Schalt- und Automatikfahrzeuge

Der neue Automatikführerschein B197 ermöglicht es Führerscheinanwärtern trotz Prüfung auf einem Automatikfahrzeug, im Anschluss Schaltwagen zu fahren. Diese Regelungen gelten.

Wer den Pkw-Führerschein der Klasse B macht, musste bislang bei der praktischen Ausbildung und Prüfung darauf achten, mit welchem Fahrzeug er diese absolviert. Bei einer Prüfung in einem Wagen mit Automatikgetriebe wurde in den Führerschein die Schlüsselzahl 78 eingetragen. Damit dürfen jedoch ausschließlich Pkw mit Automatikgetriebe gefahren werden. Mit dem B197 lässt sich die Führerscheinausbildung auf Fahrzeugen mit Schalt- und Automatikgetriebe kombinieren, ohne dass es zu Einschränkungen im Führerschein kommt.

Voraussetzungen für B197

• Erhätlich ab 18 Jahren
• Ab 17 Jahren möglich mit begleitetem FahrenBF17
• Mindestens 10x Fahrstunden jeweils (45 Min.) auf einem Schaltwagen der Klasse B im Rahmen der praktischen Führerscheinausbildung.
• Mindestens 15-minütige Testfahrt auf einem Schaltwagen innerhalb und außerhalb geschlossener Ortschaften mit einem Fahrlehrer.
• Vorlage einer Bescheinigung nach Anlage 7 der Fahrschülerausbildungsordnung über das Absolvieren der Stunden und Testfahrt.

Theorieunterricht

• 12x Doppelstunden Grundstoff für Ersterwerb
• 6x Doppelstunden Grundstoff für Erweiterung
• 2x Doppelstunden Zusatzstoff

Praxisunterricht

• Grundausbildung gemäß der Fahrschüler-Ausbildungsordnung
• Sonderfahrten:
• 5x Fahrstunden Überland
• 4x Fahrstunden bei Autobahn
• 3x Fahrstunden bei Dunkelheit

Die Grundausbildung soll möglichst abgeschlossen sein, bevor mit den besonderen Ausbildungsfahrten begonnnen wird.

Sicher unterwegs ab 17 Jahren

Mit der Einführung des „Begleiteten Fahrens ab 17“ - auch bekannt als „B17“ oder „Führerschein mit 17“ – wurde das Mindestalter für den Erwerb der Führerscheinklassen B und BE auf 17 Jahre gesenkt. Diese Regelung bringt jedoch bestimmte Auflagen mit sich:

• Nur in Deutschland gültig: Bis zum 18. Geburtstag gilt der B17-Führerschein nur für Fahrten innerhalb Deutschlands. Eine Ausnahme bildet Österreich, wo der B17 ebenfalls anerkannt wird.
• Zusätzliche Fahrerlaubnisklassen: Mit der Klasse B werden automatisch auch die Klassen AM und L erteilt.
• Prüfungsbescheinigung: Nach bestandener Prüfung erhält der Fahranfänger eine Prüfungsbescheinigung.
• Begleitungspflicht: Bis zum 18. Geburtstag darf der Pkw nur in Begleitung einer Person geführt werden, die in der Prüfungsbescheinigung namentlich eingetragen ist.

Theorieunterricht

• 12x Doppelstunden Grundstoff für Ersterwerb
• 6x Doppelstunden Grundstoff für Erweiterung
• 2x Doppelstunden Zusatzstoff

Praxisunterricht

• Grundausbildung gemäß der Fahrschüler-Ausbildungsordnung
• Sonderfahrten:
• 5x Fahrstunden Überland
• 4x Fahrstunden bei Autobahn
• 3x Fahrstunden bei Dunkelheit

Die Grundausbildung soll möglichst abgeschlossen sein, bevor mit den besonderen Ausbildungsfahrten begonnnen wird.

PKW mit Anhänger

Diese Klasse ermöglicht das Führen von Kombinationen aus Fahrzeugen der Klasse B und Anhängern, die nicht unter die Klasse B fallen.
Mit (Sattel-) Anhänger bis 3500 kg.

Voraussetzungen

• Besitz des Führerscheins der Klasse B
• Erhätlich ab 18 Jahren
• Ab 17 Jahren möglich mit begleitetem FahrenBF17

Führerschein der Klasse BE: Zugelassene Fahrzeugkombinationen

Mit dem Führerschein der Klasse BE dürfen folgende Kombinationen gefahren werden:

• Kombinationen bestehend aus einem Zugfahrzeug der Klasse B und einem Anhänger oder Sattelanhänger, dessen zulässiges Gesamtgewicht mehr als 750 kg, jedoch maximal 3.500 kg beträgt. Die zulässige Gesamtmasse der Fahrzeugkombination darf dabei maximal 7.000 kg betragen.

Theorieunterricht

• Keine theoretische Ausbildung und Prüfung erforderlich

Praxisunterricht

• Grundausbildung gemäß der Fahrschüler-Ausbildungsordnung
• 3x Fahrstunden Überland
• 1x Fahrstunde bei Autobahn
• 1x Fahrstunde bei Dunkelheit

Bemerkungen